Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Den vollständigen Artikel finden Sie in der WERBETECHNIK-Ausgabe 2 2024 auf Seite 46 bis 49.
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Die Welt des Autofahrens beschränkt sich längst nicht mehr nur auf die mechanischen Aspekte, sondern auch auf ästhetische Verbesserungen. Eine einfache Möglichkeit, um Blicke auf der Straße auf sich zu ziehen und sich abzuheben, stellt die Autofolierung dar. Doch was macht das Folienmaterial so wichtig für ein erfolgreiches Carwrapping?
PVC geht immer
Die am Markt erhältliche Auswahl an Folienmaterialien für Carwrapping-Anwendungen ist vielfältig. „Am gängigsten kommen Folien auf PVC-Basis zum Einsatz“, äußert sich Dr. Jonas Kölsch, Executive Vice President Graphic Innovations bei Orafol, hierzu.
Allerdings gilt das lediglich für Europa und nicht weltweit, denn bei der Materialverwendung gibt es durchaus regionale Unterschiede: In einigen Ländern werden vermehrt monomere Plotterfolien verwendet, in anderen wiederum teilpolymere Materialien. Wieder andere Länder verwenden hauptsächlich Polymerfolien sowie gegossene PVC-Folien. Die Verwendung von PU-Folien und hybride Kunststofffolien, die aus verschiedenen Kunststoffen bestehen, ist hingegen im Bereich Carwrapping weniger weit verbreitet.
Wo PVC punktet
Jede Folie hat jedoch ihre Daseinsberechtigung und weist spezifische Vorteile auf. Bei der Folienwahl für die eigene Anwendung sollten Anwenderinnen und Anwender im ersten Schritt grundlegende Fragen berücksichtigen: Wie möchte man die Folien anbringen? Soll eine Voll- oder Teilverklebung stattfinden? Ist ein Farbwechsel oder lediglich ein Schutz wie bei Lackschutzfolien gewünscht?
Werden in Europa Fahrzeuge vollverklebt, so fällt die Wahl wie bereits erwähnt auf Folien auf PVC-Basis, genauer auf gegossene PVC-Folien. Das Material ist geschmeidig, weist keinen Memory-Effekt auf und eignet sich daher ideal für die 3D-Verklebung auf gewölbten Oberflächen sowie langfristige Außeneinsätze. Das gegossene Folienmaterial passt sich darüber hinaus in Sicken und Kanten an und kann für das Heißtiefzieh-Verfahren genutzt werden. Darüber hinaus wird gegossenes PVC-Folienmaterial auch für Teilflächen oder Beschriftungen am Auto verwendet.
Weitere Vorteile
Nach Erfahrung von Manuel Corazza, Product Specialist bei Apa, können gegossene PVC-Folien auch leichter angebracht werden als vergleichsweise andere Materialien wie PU- und Karbonfolien: Das Material lässt sich mehrmals vom Fahrzeug lösen und neu verkleben; der Markt hält hinsichtlich gegossenen PVC-Folien dabei verschiedene Qualitätsstufen bereit.
Ein großer Pluspunkt für Marco Kimme, Geschäftsführer bei Intax, liegt zudem darin, dass zu PVC-Folienmaterial im Allgemeinen die meisten Erfahrungen vorliegen, da es am längsten am Markt eingesetzt wird: „Somit haben wir mit diesen Folien eine sehr hohe Prozesssicherheit und können außerdem sehr gut beurteilen, wie weit man sie dehnen kann und wie sie vom Anwender verarbeitet werden müssen“.
Zudem lassen sie sich relativ günstig herstellen sowie anbieten und auch die Farbvielfalt ist groß. Erhältlich sind für Anwenderinnen und Anwender laut Marius Knudsen, Head of Product Management bei Antalis, darüber hinaus spezielle Folien für bestimmte Effekte wie Spiegelungen, Chrom- oder Metallic-Finishes. Welche Vorteile anderes Folienmaterial mit sich bringt, erfahren Sie in der aktuellen Werbetechnik.
Nadine Seifert
www.antalis.de; www.apaspa.com; graphics.averydennison.de; www.intax.de; www.orafol.de